Isolierung-Rechner
Berechnen Sie präzise Ihre Dämmung: U-Wert, Materialkosten, Energieeinsparung und Amortisation. Unser professioneller Rechner berücksichtigt alle GEG 2024-Anforderungen, BAFA-Förderungen und aktuelle Energiepreise für Deutschland. Optimieren Sie Ihre Wärmedämmung für maximale Einsparungen.
Isolierung-Rechner
Berechnen Sie Dämmstärke, Kosten und Einsparungen für Ihre Gebäudedämmung. Mit GEG 2024-Standards und aktuellen BAFA-Förderungen.
🏠 Bauteil & Abmessungen
🛠️ Dämmstoff & Dämmstärke
🔥 Heizung & Energiekosten
Erweiterte Einstellungen
📊 Berechnungsergebnisse
✅ GEG 2024 Standard erfüllt
Aktueller U-Wert
1.400 W/(m²·K)
Neuer U-Wert
0.212 W/(m²·K)
GEG 2024 Anforderung
≤ 0.24 W/(m²·K)
📏 Dämmstärke
Erforderlich für GEG 2024
13 cm
Berechnete Dämmstärke
14 cm
📦 Materialbedarf
Fläche (inkl. 10% Verschnitt)
33.0 m²
Volumen (inkl. 15% Verschnitt)
4.83 m³
Dämmmaterial
Mineralwolle
💰 Kostenaufstellung
⚡ Energieeinsparung
Wärmeverlust vorher
1.680 kWh/Jahr
Wärmeverlust nachher
255 kWh/Jahr
Jährliche Einsparung
1.425 kWh
Kostenersparnis pro Jahr
142,55 €
📈 Amortisation
Amortisationszeit
12.2 Jahre
🌍 CO₂-Einsparung
CO₂-Reduktion pro Jahr
285 kg
= 0.3 Tonnen über 20 Jahre
💡 Empfehlungen & Hinweise
- ▶Die Dämmung erfüllt die GEG 2024 Anforderungen (U=0.212 ≤ 0.24 W/(m²·K))
- ▶Sehr gute Amortisation: Die Investition zahlt sich in 12.2 Jahren aus.
- ▶Bei Außenwanddämmung: WDVS (Wärmedämmverbundsystem) oder hinterlüftete Fassade möglich.
- ▶BAFA BEG EM Förderung: 15% Zuschuss möglich (max. 60.000€ förderfähige Kosten).
- ▶Wichtig: Fachgerechte Ausführung und Dampfsperre/Dampfbremse zur Vermeidung von Feuchteschäden!
- ▶Tipp: Kombinieren Sie mehrere Maßnahmen für höhere KfW-Förderung (bis 45% bei Sanierung zum EH 40).
ℹ️ Wichtige Hinweise
- • Alle Preise sind Richtwerte (Stand 2024) und können regional variieren
- • BAFA BEG EM Förderung muss VOR Beginn der Maßnahme beantragt werden
- • U-Wert = Wärmedurchgangskoeffizient in W/(m²·K) - je niedriger, desto besser
- • λ (Lambda) = Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs in W/(m·K)
- • GEG 2024: Gebäudeenergiegesetz definiert Mindestanforderungen für Sanierungen
- • Fachgerechte Ausführung essenziell - Dampfbremse/-sperre gegen Feuchteschäden!
- • Kombination mehrerer Maßnahmen erhöht KfW-Förderung (bis 45% bei EH 40)
- • Energieberater-Beratung wird separat gefördert (80% der Kosten, max. 1.300€)
- • Max. förderfähige Kosten: 60.000€ pro Wohneinheit für Einzelmaßnahmen
Kompletter Guide: Gebäudedämmung in Deutschland 2024
🏠 Was ist der U-Wert und wie berechnet man ihn?
Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) misst, wie viel Wärmeenergie durch ein Bauteil pro m² und pro Kelvin Temperaturunterschied verloren geht. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Dämmung! Einheit: W/(m²·K). Ein ungedämmtes Mauerwerk hat U = 1,4 W/(m²·K), mit 16 cm Dämmung sinkt er auf U = 0,20 W/(m²·K) - das sind 85% weniger Wärmeverlust!
Die Formel: U = 1 / (Rsi + R₁ + R₂ + ... + Rse), wobei R = Wärmedurchlasswiderstand = d/λ (Dicke / Wärmeleitfähigkeit). Beispiel Außenwand: Rsi (innen) = 0,13 + Beton 20cm (R=0,08) + Dämmung 16cm λ=0,035 (R=4,57) + Rse (außen) = 0,04 → U = 1/4,82 = 0,207 W/(m²·K). Das GEG 2024 fordert für Außenwände maximal U = 0,24 W/(m²·K), besser ist U ≤ 0,15 W/(m²·K) (KfW-Effizienzhaus).
Die Wärmeleitfähigkeit λ (Lambda) ist materialabhängig: Mineralwolle λ=0,035-0,040 W/(m·K), Polystyrol (EPS/XPS) λ=0,032-0,040, Holzfaser λ=0,040-0,050, Polyurethan (PU) λ=0,024-0,028. Je niedriger Lambda, desto dünner kann die Dämmung bei gleichem U-Wert sein. PU braucht nur 12 cm für U=0,20, Mineralwolle 16 cm. Aber: PU ist teurer (80-120 €/m² vs. 50-80 €/m² Mineralwolle).
🧱Außenwand-Dämmung
🏚️Dach-Dämmung
🪟Keller/Boden-Dämmung
🧪 Dämmmaterial-Vergleich 2024
Die Wahl des Dämmstoffs beeinflusst Kosten, Dicke, Brandschutz und Nachhaltigkeit erheblich! Mineralwolle (Glas-/Steinwolle) ist der Klassiker - günstig, nicht brennbar, gute Dämmwerte. Polystyrol (EPS-Styropor/XPS) ist sehr günstig und druckfest, aber brennbar (muss flammgeschützt werden). Naturdämmstoffe (Holzfaser, Hanf, Zellulose) sind ökologisch, aber teurer und dickere Schichten nötig.
| Material | λ-Wert | Dicke für U=0,20 | Kosten/m² | Brandschutz | Ökobilanz |
|---|---|---|---|---|---|
| Mineralwolle (Steinwolle) | 0,035-0,040 | 16-18 cm | 50-80 € | A1 (nicht brennbar) ✅ | Gut (recycelbar) |
| Glaswolle (Mineralwolle) | 0,032-0,040 | 14-18 cm | 45-75 € | A1-A2 ✅ | Gut |
| EPS (Styropor) | 0,032-0,040 | 14-18 cm | 40-70 € | B1-B2 (schwer entflammbar) ⚠️ | Mittel (Erdöl) |
| XPS (Extruder-Polystyrol) | 0,032-0,038 | 14-17 cm | 70-100 € | B1-B2 ⚠️ | Mittel |
| Polyurethan (PU/PIR) | 0,024-0,028 | 10-12 cm | 80-120 € | B2 (schwer entflammbar) ⚠️ | Gering (Erdöl) |
| Holzfaser (Naturdämmstoff) | 0,040-0,050 | 18-22 cm | 90-140 € | B2 (normal entflammbar) ⚠️ | Sehr gut ✅ |
| Zellulose (Einblasdämmung) | 0,038-0,045 | 17-20 cm | 35-60 € | B2 ⚠️ | Sehr gut (Recycling) ✅ |
| Hanf/Schafwolle (Naturfaser) | 0,038-0,045 | 17-20 cm | 100-150 € | B2 ⚠️ | Sehr gut ✅ |
💡 Empfehlung nach Einsatzbereich:
- ✅ Außenwand (WDVS): EPS (günstig) oder Mineralwolle (Brandschutz)
- ✅ Dach (Zwischensparren): Mineralwolle (nicht brennbar, ideal für Holz)
- ✅ Kellerdecke: XPS oder PU (dünn, druckfest, feuchteresistent)
- ✅ Flachdach: XPS (begehbar) oder PU (dünn bei wenig Aufbauhöhe)
- ✅ Einblasdämmung (Kerndämmung): Zellulose (günstig, ökologisch)
- ✅ Altbau (denkmalgeschützt): Holzfaser (innen, diffusionsoffen)
- ✅ Neubau (KfW-Effizienzhaus): PU oder Mineralwolle (beste U-Werte)
- ✅ Ökologischer Bau: Holzfaser, Hanf, Zellulose (CO₂-speichernd)
📜 GEG 2024 - Gesetzliche Anforderungen
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024) schreibt bei Sanierung oder Neubau Mindest-U-Werte vor! Bei Austausch oder Erneuerung von Bauteilen müssen diese die GEG-Anforderungen erfüllen - sonst drohen Bußgelder bis 50.000 €. Aber: Erfüllung bringt auch BAFA-Förderung (bis 20% Zuschuss) und KfW-Kredite (ab 0,01% Zinsen). Besser als GEG ist KfW-Effizienzhaus-Standard für maximale Förderung.
📊 GEG 2024 - Maximal zulässige U-Werte
- • Außenwand:U ≤ 0,24 W/(m²·K)
- • Dach/oberste Geschossdecke:U ≤ 0,24 W/(m²·K)
- • Kellerdecke/Bodenplatte:U ≤ 0,30 W/(m²·K)
- • Fenster (gesamt):U ≤ 1,30 W/(m²·K)
- • Haustür:U ≤ 1,80 W/(m²·K)
- • Wärmebrücken (Δ):ΔU ≤ 0,05 W/(m²·K)
✨ KfW-Effizienzhaus - Bessere Förderung
- • KfW 100 (Referenzgebäude): U-Werte wie GEG 2024, keine Zusatzförderung, aber Erfüllung der gesetzlichen Mindestanforderung
- • KfW 85: 15% bessere Dämmung als GEG → Außenwand U ≤ 0,20 W/(m²·K), Dach U ≤ 0,20 W/(m²·K) → 5% Förderung + günstiger Kredit
- • KfW 70: 30% besser → Außenwand U ≤ 0,17 W/(m²·K), Dach U ≤ 0,17 W/(m²·K) → 10% Förderung + günstiger Kredit (ab 0,01%)
- • KfW 55: 45% besser → Außenwand U ≤ 0,13 W/(m²·K), Dach U ≤ 0,13 W/(m²·K) → 15% Förderung (max. 18.000 €)
- • KfW 40 (Passivhaus-Standard): 60% besser → Außenwand U ≤ 0,10 W/(m²·K), Dach U ≤ 0,10 W/(m²·K) → 20% Förderung (max. 24.000 €)
🏦 BAFA-Förderung für Dämmung 2024
Der Staat fördert energetische Sanierung massiv über die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)! Das Programm "BEG EM - Bundesförderung für effiziente Gebäude (Einzelmaßnahmen)" bietet bis zu 20% Zuschuss auf alle förderfähigen Kosten. Maximal 60.000 € pro Wohneinheit und Kalenderjahr = bis zu 12.000 € Zuschuss! Plus: iSFP-Bonus (+5%) wenn Maßnahme im individuellen Sanierungsfahrplan enthalten ist.
✅ BAFA BEG EM - Dämmung von Außenwänden/Dach
- • Grundförderung: 15% Zuschuss auf alle förderfähigen Kosten (Material, Handwerker, Gerüst, Energieberater)
- • iSFP-Bonus: +5% wenn Maßnahme im Sanierungsfahrplan (iSFP) enthalten → gesamt 20% Förderung möglich!
- • Maximalförderung: 20% von max. 60.000 € = 12.000 € Zuschuss/WE(bei Mehrfamilienhaus: pro Wohneinheit!)
- • Mindestinvestition: 2.000 € netto (Bagatellgrenze), darunter keine Förderung
- • Technische Anforderungen: U-Wert muss GEG 2024 erfüllen (Außenwand ≤ 0,24, Dach ≤ 0,24), besser KfW-Effizienzhaus-Standard für höhere Förderung
- • Antragstellung: VOR Auftragsvergabe bei BAFA online beantragen! Nachträgliche Anträge werden abgelehnt. Bearbeitungszeit: 4-8 Wochen.
💰 Förderbeispiel: Außenwand-Dämmung 150 m²
🎯 Zusatzförderungen & Kombinationen
- • KfW 261 - Kredit mit Tilgungszuschuss: Bis 150.000 € Kredit (0,01-2,5% Zinsen) + 5-20% Tilgungszuschuss (= geschenkt!) → kombinierbar mit BAFA!
- • Länderförderungen: Bayern, NRW, Baden-Württemberg haben eigene Programme (500-5.000 € Zuschuss extra) - VOR BAFA-Antrag prüfen!
- • Steuerbonus (§35c EStG): Alternativ zu BAFA: 20% der Kosten über 3 Jahre von Steuerschuld abziehen (max. 40.000 € = 8.000 € Steuerersparnis). Aber: Nicht mit BAFA kombinierbar!
- • Wohnungsbauprämie: Bei vermieteten Objekten zusätzlich 10% Abschreibung (AfA) über 10 Jahre möglich.
⚡ Energieeinsparung berechnen
Die Energieeinsparung durch Dämmung ist enorm! Ein ungedämmtes Einfamilienhaus (Baujahr 1970, 150 m² Wohnfläche) verliert jährlich ca. 35.000-40.000 kWh Heizenergie. Davon gehen 25-30% über die Außenwände (9.000 kWh), 25-30% über das Dach (9.000 kWh), 15-20% über Fenster (6.000 kWh), 10-15% über die Kellerdecke (4.500 kWh) und 10% über Lüftung (3.500 kWh). Mit Volldämmung sinkt der Verbrauch auf 12.000-15.000 kWh = 60-70% Einsparung!
🔥 Altbau ohne Dämmung (Baujahr 1970)
✅ Vollsaniert (KfW 70-Standard)
📊 Wirtschaftlichkeits-Berechnung Beispiel
❓ Häufig gestellte Fragen zur Dämmung
Lohnt sich eine Dämmung 2024 noch wirtschaftlich?
Ja, absolut - gerade wegen hoher Energiepreise und staatlicher Förderung! Eine Außenwand-Dämmung (150 m², 24.000 €) amortisiert sich bei Gaspreisen von 12 ct/kWh in 10-15 Jahren durch eingesparte Heizkosten (ca. 1.500-2.000 €/Jahr). Mit BAFA-Förderung (20% = 4.800 €) und KfW-Tilgungszuschuss (10% = 2.400 €) sinkt die Amortisation auf 12-18 Jahre. Die Dämmung hält aber 40-50 Jahre - nach Amortisation sparen Sie jährlich reines Geld! Plus: Wertsteigerung der Immobilie (10-20%), höherer Wohnkomfort (keine kalten Wände), Klimaschutz (5-8 t CO₂-Einsparung/Jahr). Bei steigenden Energiepreisen (erwartet: +5-10%/Jahr) verkürzt sich die Amortisation weiter. Fazit: Dämmung ist eine der besten langfristigen Investitionen 2024!
Welche Dämmung sollte ich zuerst machen?
Priorität nach Wirtschaftlichkeit: 1) Kellerdecke/Bodenplatte (beste Amortisation 8-12 Jahre, günstig 40-80 €/m², 10-15% Heizenergie-Einsparung), 2) Dach/oberste Geschossdecke (Amortisation 10-15 Jahre, 25-30% Einsparung, warme Luft steigt auf!), 3) Außenwand (Amortisation 15-25 Jahre, 25-30% Einsparung, aber teuer 120-180 €/m²), 4) Fenster (Amortisation 20-30 Jahre, 15-20% Einsparung, sehr teuer 600-1.000 €/m²). Sonderfall: Bei Ohnehin-Sanierung (z.B. neue Fassade) immer direkt dämmen - dann sind nur Material-Mehrkosten relevant (40-60 €/m²) und Amortisation nur 6-10 Jahre! Bei begrenztem Budget: Erst Kellerdecke + Dach dämmen (zusammen 50-60% Einsparung für 25-30% der Vollsanierungs-Kosten), später Außenwand nachrüsten.
Wie dick sollte die Dämmung sein?
Optimal nach Wirtschaftlichkeit: Außenwand 16-20 cm (U ≈ 0,15-0,20 W/(m²·K)), Dach 20-28 cm (U ≈ 0,14-0,17 W/(m²·K)), Kellerdecke 10-14 cm (U ≈ 0,25-0,30 W/(m²·K)). Mehr Dämmung bringt kaum noch Einsparung (Grenznutzen-Gesetz): Von 16 cm auf 20 cm = nur 3-5% mehr Dämmwirkung, aber 25% Mehrkosten! GEG-Minimum (14 cm Außenwand) ist zu wenig - nur 5-10% teurer aber 20-25% bessere Dämmung mit 18 cm. KfW-Effizienzhaus-Standard (16-20 cm) ist optimal - beste Förderung + wirtschaftlichste Dämmung. Passivhaus-Standard (24-30 cm) nur bei Neubau sinnvoll - im Altbau zu teuer und Platzverlust zu groß. Faustregeln: Mineralwolle/EPS λ=0,035 → 16 cm für U=0,20, PU λ=0,025 → 12 cm für U=0,20. Bei Platzmangel (Innenraum, Denkmalschutz): Hochleistungsdämmstoffe (PU, VIP) nutzen - dünn aber teurer.
Kann Dämmung zu Schimmel führen?
Nein, im Gegenteil - richtig ausgeführte Dämmung verhindert Schimmel! Schimmel entsteht bei kalten Wandoberflächen unter 12-14°C (Taupunkt-Unterschreitung) - ungedämmte Außenwände kühlen innen auf 8-12°C ab, Luftfeuchtigkeit kondensiert → Schimmel. Mit Dämmung bleibt die Innenwand-Temperatur bei 18-20°C - keine Kondensation möglich! Aber: Fehler bei Ausführung können Probleme verursachen: 1) Wärmebrücken (ungedämmte Stellen): Fenstersturz, Balkonanschlüsse - dort kühlt Wand ab. Lösung: Lückenlose Dämmung. 2) Falsches Lüften: Dämmung reduziert natürliche Luftzirkulation - Sie müssen bewusster lüften (3x täglich Stoßlüften je 5-10 Min). Lösung: Kontrollierte Wohnraumlüftung (WRG). 3) Dampfsperre fehlt/falsch: Bei Innendämmung muss Dampfsperre zur warmen Seite - sonst Kondenswasser in Dämmung. Altbau-Problem: Kapillaraktive Wände (Lehm, Backstein) "atmen" - bei falscher Dämmung (Styropor) wird Feuchtetransport blockiert → Schimmel. Lösung: Diffusionsoffene Dämmstoffe (Mineralwolle, Holzfaser, Kalk-Hanf-Putz) verwenden!
Was ist besser: Außen- oder Innendämmung?
Außendämmung ist fast immer besser - aber nicht immer möglich! Vorteile Außendämmung (WDVS): 1) Keine Wohnfläche verloren, 2) Wärmebrücken vermeidbar (lückenlos), 3) Wand speichert Wärme (thermische Masse), 4) Kein Schimmelrisiko (Taupunkt außerhalb), 5) Fassade wird geschützt (länger haltbar). Nachteile: Teurer (120-180 €/m² vs. 80-120 €/m² innen), Gerüst nötig, Optik ändert sich (bei Denkmalschutz verboten). Vorteile Innendämmung: 1) Günstiger, 2) ohne Gerüst machbar, 3) Denkmalschutz-geeignet, 4) Raum-für-Raum sanierbar (statt komplettes Haus). Nachteile: 1) Wohnfläche-Verlust (8-12 cm Dicke), 2) Wärmebrücken-Risiko hoch (Decken-/Wandanschlüsse), 3) Taupunkt-Verschiebung in Wand (Schimmelgefahr bei Fehlern!), 4) Massivwand wird kalt (keine Wärmespeicherung). Fazit: Außendämmung wenn irgendwie möglich, Innendämmung nur bei: Denkmalschutz, Fassade soll erhalten bleiben, Grenzbebauung (Nachbar), Teilsanierung einzelner Räume. Bei Innendämmung: Unbedingt Fachplaner (Feuchteschutz-Nachweis!) und diffusionsoffene Materialien (Kalziumsilikat, Holzfaser, Lehm) nutzen!
Welche BAFA-Förderung bekomme ich für Dämmung?
Die BAFA fördert Dämmung mit bis zu 20% Zuschuss im Programm "BEG EM - Bundesförderung effiziente Gebäude (Einzelmaßnahmen)". Grundförderung: 15% auf alle förderfähigen Kosten (Material + Handwerker + Nebenkosten). iSFP-Bonus: +5% wenn Maßnahme im individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) eines Energieberaters enthalten ist → gesamt 20% möglich! Maximal: 60.000 € förderfähige Kosten pro Wohneinheit/Jahr = bis 12.000 € Zuschuss. Technische Anforderung: U-Wert muss GEG 2024 erfüllen (Außenwand ≤ 0,24, Dach ≤ 0,24, Kellerdecke ≤ 0,30 W/(m²·K)). Förderfähig: Außenwand, Dach, oberste Geschossdecke, Kellerdecke, Bodendämmung. Nicht förderfähig: Innendämmung (nur bei Denkmalschutz), Kelleraußenwand. Antrag: VOR Auftragsvergabe online bei BAFA (www.bafa.de) stellen! Bearbeitungszeit 4-8 Wochen. Auszahlung: Nach Fertigstellung und Rechnungsvorlage. Kombination: Mit KfW 261-Kredit kombinierbar (zusätzlich 5-20% Tilgungszuschuss!). Alternativ: Steuerbonus §35c EStG (20% über 3 Jahre, max. 40.000 €) - aber nicht mit BAFA kombinierbar!
Wie lange hält eine Dämmung?
Dämmung hält sehr lange - meist länger als die Fassade selbst! WDVS-Außendämmung (Vollwärmeschutz): 40-50 Jahre Lebensdauer bei fachgerechter Ausführung, der Putz muss nach 25-35 Jahren erneuert werden (Kosten: 20-40 €/m²), Dämmplatten darunter bleiben intakt. Mineralwolle/Steinwolle: 50+ Jahre (formstabil, verrottet nicht, Brandschutz bleibt). EPS-Styropor: 40-50 Jahre (UV-empfindlich, muss überputzt sein). XPS: 50+ Jahre (druckfest, feuchteresistent). Holzfaser-Dämmung: 40-60 Jahre bei Schutz vor Feuchtigkeit (Hinterlüftung wichtig). Zellulose-Einblasdämmung: 50+ Jahre (setzt sich nicht, Boratsalze schützen vor Schädlingen). Dachdämmung (Zwischensparren): 40-50 Jahre, meist erst bei Dachsanierung erneuert - Dämmung funktioniert aber weiter. Kellerdecken-Dämmung: 50+ Jahre (geschützt, keine UV-Strahlung, keine Witterung). Problem: Wärmebrücken durch Alterung (Risse, Fugen) - nach 30 Jahren Inspektion empfohlen. Garantie: Hersteller geben oft 10 Jahre Gewährleistung, Handwerker 5 Jahre. Fazit: Einmal gedämmt = fast lebenslang geschützt, nur kosmetische Erneuerungen (Putz) nötig!
Kann ich Dämmung selbst anbringen?
Teilweise ja, aber vorsicht bei komplexen Arbeiten! Kellerdecken-Dämmung von unten: Gut geeignet für Heimwerker - Platten ankleben/dübeln, keine Fassadenarbeiten, keine Gerüste. Einsparung: 30-50% der Kosten (nur Material statt 40-80 €/m² mit Handwerker). Oberste Geschossdecke (nicht begehbar): Einfach - Dämmmatten auslegen, evtl. OSB-Platten drauf. Zwischensparren-Dämmung (Dach von innen): Mittel schwierig - Dämmwolle zwischen Sparren klemmen, Dampfbremse tackern, Verkleidung anbringen. Fehlerrisiko: Dampfbremse nicht luftdicht (Feuchteschäden!). WDVS-Außenwanddämmung: Sehr schwierig, nicht empfohlen! Gerüst nötig (1.500-3.000 €), Brandschutz-Vorschriften, Wärmebrücken-Details, Putzarbeiten erfordern Fachwissen. Bei Fehlern: Haftungsausschluss, Förderung verloren, Gebäudeversicherung kann Schäden ablehnen. Aufsparren-Dachdämmung: Unmöglich für Heimwerker (Statik, Gerüst, komplexer Schichtaufbau). BAFA-Förderung: Erfordert Fachunternehmen-Rechnung mit Unternehmernummer! DIY = keine Förderung (außer bei Beratung durch Energieberater + Bescheinigung). Empfehlung: Einfache Arbeiten (Kellerdecke, Geschossdecke) selbst machen, komplexe (WDVS, Dach) vom Profi - spart Nerven, Zeit und sichert Förderung + Gewährleistung!
Was sind Wärmebrücken und wie vermeide ich sie?
Wärmebrücken (früher "Kältebrücken") sind Schwachstellen in der Dämmung, wo Wärme schneller nach außen entweicht - oft 5-20x mehr als durch normale Wand! Typische Wärmebrücken: 1) Balkonanschluss (Beton-Platte durchstößt Dämmung), 2) Fenstersturz/-laibung (oft ungedämmt oder zu dünn), 3) Rollladenkasten (alte sind meist leer/ungedämmt), 4) Heizkörpernischen (dünne Wand), 5) Ringanker/Stahlträger (Metall leitet Wärme gut), 6) Ecken (größere Außenfläche als Innenfläche). Folgen: 10-25% höherer Heizenergieverbrauch, kalte Wandstellen innen (unter 12°C) → Schimmelrisiko, Zugluft-Gefühl. GEG 2024 fordert: Wärmebrücken-Zuschlag ΔU ≤ 0,05 W/(m²·K), sonst U-Wert-Nachweis ungültig! Vermeidung: 1) Lückenlose Dämmung - keine Unterbrechungen, 2) Thermische Trennung bei Balkonen (Isokorb-Elemente aus Kunststoff/Beton), 3) Laibungen rundherum dämmen (10 cm tief ins Mauerwerk), 4) Rollladenkästen nachträglich dämmen (Hartschaumplatten 3-5 cm), 5) Dämmebene durchgängig (Wand-Dach-Anschluss ohne Lücke!), 6) Detailplanung durch Energieberater (Wärmebrücken-Katalog nach DIN 4108 Bbl. 2). Kontrolle: Thermografie (Wärmebildkamera) zeigt Schwachstellen - vor/nach Sanierung Vergleich möglich!
Lohnt sich Dämmung bei alten Gebäuden (vor 1950)?
Ja, aber mit Einschränkungen - Altbauten brauchen besondere Beachtung! Altbauten (Baujahr vor 1950) haben oft: Massive Außenwände (40-60 cm Backstein/Bruchstein), diffusionsoffene Baustoffe (Kalk, Lehm), kapillaraktive Feuchteregulierung ("atmende Wände"), Holzbalkendecken (statt Beton). Vorteil Dämmung: Enorme Einsparung möglich (U-Wert alt: 1,2-1,8 → gedämmt: 0,20 W/(m²·K) = 85-90% weniger Wärmeverlust). Aber Risiken: 1) Dampfsperren (Styropor, Folien) blockieren Feuchtetransport → Feuchtestau in Wand → Schimmel, Bauschäden! 2) Wärmebrücken kritischer (unregelmäßiges Mauerwerk), 3) Statik unklar (Zusatzlast durch WDVS prüfen). Richtige Vorgehensweise: 1) Energieberater mit Altbau-Erfahrung beauftragen (Feuchteschutz-Nachweis nach DIN 4108-3!), 2) Diffusionsoffene Dämmstoffe verwenden (Mineralwolle, Holzfaser, Kalk-Hanf, Schilf), 3) Außendämmung bevorzugen (Taupunkt außerhalb Mauerwerk), 4) Bei Innendämmung: Kapillaraktive Materialien (Kalziumsilikat, Lehm), 5) Keine vollflächige Verklebung - Hinterlüftung ermöglichen. Denkmalschutz: Außendämmung oft verboten → dann Innendämmung mit Energieberater Pflicht! Förderung: BAFA gilt auch für Altbau (20%), aber Energieberater-Gutachten erforderlich (Kosten: 1.000-2.000 €, aber 80% davon BAFA-gefördert). Amortisation: 15-25 Jahre, aber bei Heizöl/Gas-Austausch gegen Wärmepumpe sind gedämmte Wände Voraussetzung (sonst läuft WP ineffizient)!
Welche U-Werte gelten für KfW-Effizienzhäuser?
KfW-Effizienzhäuser haben strengere Anforderungen als GEG - dafür gibt es höhere Förderung! Die Zahl (40, 55, 70, 85, 100) bedeutet: X% des Energiebedarfs eines Referenzgebäudes nach GEG. Niedriger = besser gedämmt. KfW 100 (Referenz): U-Werte wie GEG 2024 - Außenwand 0,24, Dach 0,24, Kellerdecke 0,30 W/(m²·K), keine Förderung. KfW 85 (Einsteiger): 15% bessere Dämmung - Außenwand ≤ 0,20, Dach ≤ 0,20, Kellerdecke ≤ 0,25 → Förderung 5% Tilgungszuschuss (max. 7.500 € bei 150.000 € Kredit). KfW 70 (Standard): 30% besser - Außenwand ≤ 0,17, Dach ≤ 0,17, Kellerdecke ≤ 0,21 → 10% Tilgungszuschuss (max. 15.000 €). KfW 55 (Komfort): 45% besser - Außenwand ≤ 0,13, Dach ≤ 0,13, Kellerdecke ≤ 0,17 → 15% Tilgungszuschuss (max. 22.500 €). KfW 40 (Passivhaus): 60% besser - Außenwand ≤ 0,10, Dach ≤ 0,10, Kellerdecke ≤ 0,13 → 20% Tilgungszuschuss (max. 30.000 €) + EE-Klasse-Bonus möglich (+2,5%). Zusätzlich: Luftdichtheit (n50 ≤ 1,5/h bei KfW 70, ≤ 0,6/h bei KfW 40) und Lüftungskonzept erforderlich. Wichtig: U-Werte sind Bauteil-abhängig, Gesamtbetrachtung zählt (Jahresprimärenergiebedarf)! Ein Bauteil kann schlechter sein wenn anderes besser kompensiert. Sanierung: KfW 70 oder 55 ist optimal - gute Förderung + wirtschaftliche Dämmstärken. KfW 40 im Altbau meist zu teuer (30 cm Dämmung = Platzverlust + hohe Kosten). Neubau: KfW 40 ist Standard 2024 (ab 2025 gesetzlich vorgeschrieben). Antrag: Über KfW 261-Kredit, nur mit Energieberater-Bestätigung!
Was ist der Unterschied zwischen Lambda und U-Wert?
Lambda (λ) und U-Wert sind beide Kennwerte für Wärmedämmung, aber unterschiedlich! Lambda (λ-Wert, Wärmeleitfähigkeit): Materialeigenschaft, beschreibt wie gut ein Material Wärme leitet. Einheit: W/(m·K). Je niedriger, desto besser dämmt das Material! Beispiele: Mineralwolle λ=0,035, EPS λ=0,032, PU λ=0,024, Beton λ=2,1 (schlecht!), Holz λ=0,13. Der λ-Wert ist unabhängig von der Dicke - 1 cm Mineralwolle hat gleichen λ-Wert wie 30 cm, dämmt aber schlechter (weil dünner). U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient): Bauteil-Eigenschaft, beschreibt wie viel Wärme durch das gesamte Bauteil (z.B. Wand) fließt. Einheit: W/(m²·K). Je niedriger, desto besser dämmt die Wand! Der U-Wert berücksichtigt ALLE Schichten der Wand (Putz + Mauerwerk + Dämmung + etc.) und ihre Dicke. Formel: U = 1 / (R_gesamt), wobei R = d/λ (Wärmedurchlasswiderstand = Dicke / Lambda). Beispiel-Berechnung: Außenwand 25 cm Beton (λ=2,1) + 16 cm Mineralwolle (λ=0,035): R_Beton = 0,25/2,1 = 0,12 m²·K/W, R_Dämmung = 0,16/0,035 = 4,57 m²·K/W, R_gesamt = 0,13 (innen) + 0,12 + 4,57 + 0,04 (außen) = 4,86 → U = 1/4,86 = 0,206 W/(m²·K). Merksatz: Lambda beschreibt Material, U-Wert beschreibt komplettes Bauteil. Beim Dämmen wichtig: Niedriges Lambda ermöglicht dünnere Dämmschicht bei gleichem U-Wert (z.B. PU λ=0,024 nur 12 cm für U=0,20 vs. Mineralwolle λ=0,040 braucht 18 cm). Aber: Lambda ist nicht alles - Brandschutz, Ökologie, Kosten, Diffusion spielen auch eine Rolle!