Wärmepumpen-Rechner
Berechnen Sie präzise Kosten, Förderung und Wirtschaftlichkeit Ihrer Wärmepumpe: Investitionskosten, Heizkosten, KfW-Förderung bis 40%, Amortisation und Jahresarbeitszahl (JAZ). Unser professioneller Rechner berücksichtigt alle GEG 2024-Anforderungen, aktuelle Strompreise und staatliche Förderungen.
Kompletter Guide: Wärmepumpen in Deutschland 2024
🌡️ Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe funktioniert wie ein umgekehrter Kühlschrank: Sie entzieht der Umgebung (Luft, Erdreich, Grundwasser) Wärme und "pumpt" diese auf ein höheres Temperaturniveau für Heizung und Warmwasser. Das Prinzip nutzt einen Kältemittelkreislauf mit Verdampfer, Verdichter, Verflüssiger und Expansionsventil. Der Clou: Aus 1 kWh Strom werden 3-5 kWh Wärme erzeugt - ein enormer Effizienzgewinn!
Die Effizienz wird als Jahresarbeitszahl (JAZ) oder Coefficient of Performance (COP) gemessen. JAZ 4,0 bedeutet: Aus 1 kWh Strom werden 4 kWh Wärme - 75% der Energie kommt "kostenlos" aus der Umwelt! Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen erreichen JAZ 3,0-4,5, Erdwärme-Wärmepumpen (Sole/Wasser) JAZ 4,0-5,5, Grundwasser-Wärmepumpen (Wasser/Wasser) sogar JAZ 4,5-6,0.
Wichtig für hohe Effizienz: Niedrige Vorlauftemperaturen (max. 35-45°C)! Das erfordert große Heizflächen wie Fußbodenheizung oder große Heizkörper. Bei Altbau mit alten Radiatoren (70°C Vorlauf) sinkt die JAZ auf 2,0-2,5 - dann lohnt sich eine Wärmepumpe kaum. GEG 2024: Ab 2024 müssen Neubauten mindestens 65% erneuerbare Energien nutzen - Wärmepumpen erfüllen das problemlos!
💨Luft-Wasser-Wärmepumpe
🌍Erdwärme (Sole-Wasser)
💧Grundwasser (Wasser-Wasser)
💰 Wärmepumpen-Kosten 2024
Die Investition in eine Wärmepumpe ist erheblich, aber durch Förderungen attraktiv! Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus (140-160 m², 8-12 kW Leistung) kostet komplett installiert 15.000-22.000 €. Erdwärme-Wärmepumpen sind teurer: 22.000-32.000 € inkl. Bohrung/Erdkollektor. Dazu kommen eventuell Kosten für Fußbodenheizung (60-120 €/m²), größere Heizkörper (400-800 €/Stück) oder Pufferspeicher (800-2.000 €). Aber: KfW fördert bis zu 40% (max. 30.000 €) - echte Ersparnis!
Kostenaufschlüsselung (Luft-Wasser, 10 kW)
- Wärmepumpen-Gerät (Außen + Innen):~8.000 €
- Pufferspeicher (300L):~1.200 €
- Warmwasserspeicher (300L):~1.500 €
- Installation & Hydraulik:~3.500 €
- Elektrik & Inbetriebnahme:~1.800 €
- Demontage alte Heizung:~1.000 €
- Gesamt (brutto):~17.000 €
- KfW-Förderung (30-40%):-5.100 bis -6.800 €
- Eigenanteil nach Förderung:10.200-11.900 €
Vergleich: Wärmepumpe vs. Gas (Jahreskosten)
- Wärmepumpe (JAZ 4.0)Heizbedarf: 20.000 kWh/JahrStrombedarf: 5.000 kWh (÷ 4)Kosten: 5.000 kWh × 28 ct = 1.400 €/Jahr
- Gasheizung (90% Wirkungsgrad)Heizbedarf: 20.000 kWh/JahrGasbedarf: 22.222 kWh (÷ 0,9)Kosten: 22.222 kWh × 12 ct = 2.667 €/Jahr
- Ersparnis Wärmepumpe vs. Gas:1.267 €/JahrBei 11.000 € Eigenanteil → Amortisation in 8-9 Jahren. Nach 20 Jahren: 25.340 € gespart!
- 💡 Hinweis: Bei steigenden Gaspreisen (erwartet: +3-5%/Jahr) amortisiert sich die Wärmepumpe schneller! Bei CO₂-Preis 2030 (170 €/t): Gas +4 ct/kWh teurer.
🏦 KfW-Förderung bis 40% (BEG/KfW 458)
Der Staat fördert Wärmepumpen massiv über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)! Seit 2024 gibt es bis zu 40% Zuschuss (max. 30.000 €) über KfW 458 (Heizen mit Erneuerbaren Energien). Die Basis-Förderung beträgt 30%, zusätzlich gibt es Boni: +5% Einkommensbonus (Haushaltseinkommen unter 40.000 €/Jahr), +5% Geschwindigkeitsbonus (bis Ende 2028 für Austausch fossiler Heizungen), +5% Effizienz-Bonus (natürliche Kältemittel wie Propan). Maximum: 70% für selbstnutzende Wohnungseigentümer mit niedrigem Einkommen!
✅ KfW 458 - Heizen mit EE (Zuschuss)
- • Basis-Förderung: 30% der förderfähigen Kosten (max. 30.000 € Investition) = bis zu 9.000 € Zuschuss für alle
- • Geschwindigkeitsbonus: +5% bei Heizungstausch bis 31.12.2028 (alte Öl-/Gas-/Kohle-Heizung) = zusätzlich 1.500 €
- • Einkommensbonus: +5% bei Haushaltseinkommen unter 40.000 €/Jahr (zu versteuerndes Einkommen) = zusätzlich 1.500 €
- • Effizienz-Bonus: +5% für Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel (Propan R290, CO₂) oder Erd-/Wasser-Wärmepumpen
- • Maximal-Förderung: 70% (nur selbstnutzende Eigentümer mit Einkommen <40k) = max. 21.000 € bei 30.000 € Investition!
- • Antrag: VOR Auftragsvergabe über KfW-Portal, Bescheid binnen 3 Wochen, Auszahlung nach Fertigstellung
- ⚠️ Wichtig: Antrag MUSS vor Beauftragung gestellt werden! Nachträgliche Beantragung nicht möglich. Energieberater empfohlen (wird auch gefördert!).
🔧 Zusätzliche Förderungen
- • KfW 261 (Kredit): Zusätzlich günstiger Kredit möglich (bis 150.000 €, ab 0,75% Zinsen) bei Sanierung zum Effizienzhaus - kombinierbar mit Zuschuss!
- • Energieberater-Zuschuss: 50% der Kosten (max. 5.000 € bei EFH) über BAFA/KfW, hilft bei Antrag und Optimierung
- • Steuerbonus: Alternativ zu KfW: 20% der Kosten (max. 40.000 € über 3 Jahre) von Steuerschuld abziehen - aber nicht kombinierbar!
- • Landesförderungen: Bayern (BayernFonds Wärme), NRW (progres.nrw), Baden-Württemberg - zusätzlich 1.000-3.000 € möglich
- • Kommunale Programme: München, Hamburg, Berlin bieten extra Zuschüsse (500-2.000 €), Stadtwerke-Boni prüfen!
- • Heizungstausch-Bonus: Für Gasheizungen > 20 Jahre alt: extra 10% (in Kombination mit Geschwindigkeitsbonus möglich)
- 💡 Beispiel: 20.000 € Wärmepumpe, Heizung 25 Jahre alt, Einkommen 35k: 30% + 5% Geschwindigkeit + 5% Einkommen + 10% Heizung alt = 50% = 10.000 € Förderung!
⚖️ Luft/Wasser vs. Erdwärme vs. Grundwasser
Die Wahl der richtigen Wärmepumpe hängt von Grundstück, Budget und Effizienz-Zielen ab. Luft-Wasser ist günstig und einfach, aber weniger effizient. Erdwärme und Grundwasser sind teurer, aber langfristig wirtschaftlicher durch 30-40% niedrigere Betriebskosten. Bei Neubauten lohnt sich oft die teurere Variante, bei Altbau-Sanierung meist Luft-Wasser (Nachrüstbarkeit).
| Kriterium | Luft-Wasser | Erdwärme (Sole) | Grundwasser |
|---|---|---|---|
| Investitionskosten | 12.000-20.000 € ✅ | 20.000-30.000 € | 22.000-35.000 € ❌ |
| JAZ (Effizienz) | 3,0-4,5 | 4,0-5,5 ✅ | 4,5-6,0 ✅✅ |
| Betriebskosten/Jahr (140m²) | 800-1.400 € | 600-1.000 € ✅ | 550-900 € ✅✅ |
| Erschließung | Einfach, keine Bohrung ✅ | 50-100m Bohrung / Kollektor | 2 Brunnen, Genehmigung ❌ |
| Platzbedarf | Gering (Außengerät) ✅ | 200-400 m² Garten ODER 1 Bohrung | 2 Brunnen, 10-15m Abstand |
| Genehmigung | Nicht erforderlich ✅ | Teilweise (Tiefenbohrung) | Wasserrecht erforderlich ❌ |
| Lautstärke | 30-50 dB (Außengerät) | Sehr leise (Innen) ✅ | Sehr leise (Innen) ✅ |
| Winterbetrieb | Effizienz sinkt bei <-10°C | Konstant effizient ✅ | Konstant effizient ✅ |
| Amortisation (nach Förderung) | 7-10 Jahre ✅ | 10-14 Jahre | 11-16 Jahre |
| Empfehlung | Standard, Altbau, Budget | Neubau, Effizienz-Fokus | Beste Bedingungen, großer Bedarf |
❓ Häufig gestellte Fragen
Lohnt sich eine Wärmepumpe 2024?
Ja, besonders durch hohe staatliche Förderung (bis 40% Zuschuss) und steigende Gaspreise! Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (17.000 € Investition, 6.800 € Förderung = 10.200 € Eigenanteil) spart jährlich 1.200-1.500 € Heizkosten vs. Gas. Amortisation: 7-9 Jahre, dann 20+ Jahre lang niedrige Kosten. Zusätzlich: Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, steigender CO₂-Preis macht Gas noch teurer (2030: +4 ct/kWh). Bei gut gedämmten Häusern (Neubau, sanierter Altbau) wirtschaftlich top! Bei unsanierten Altbauten mit hohem Heizbedarf: Erst dämmen, dann Wärmepumpe.
Was bedeutet JAZ und COP bei Wärmepumpen?
JAZ (Jahresarbeitszahl) und COP (Coefficient of Performance) messen die Effizienz. COP ist der Momentan-Wert bei bestimmten Bedingungen (z.B. COP 4,5 bei A7/W35 = 7°C Außenluft, 35°C Vorlauf). JAZ ist der Durchschnitt übers ganze Jahr unter realen Bedingungen - relevanter für Wirtschaftlichkeit! Beispiel: JAZ 4,0 bedeutet, aus 1 kWh Strom werden 4 kWh Wärme erzeugt. Je höher, desto effizienter: JAZ 3,0 = okay, JAZ 4,0 = gut, JAZ 5,0+ = exzellent. Luft-Wasser erreicht real 3,0-4,5, Erdwärme 4,0-5,5. JAZ hängt ab von: Vorlauftemperatur (niedrig = besser), Dämmung, Wärmequelle, Installation. Niedriger Vorlauf (35°C Fußbodenheizung) ist entscheidend - bei 70°C Radiatoren sinkt JAZ auf 2,0-2,5!
Funktioniert eine Wärmepumpe auch im Altbau?
Ja, aber mit Einschränkungen! Wichtig sind: 1) Dämmung: U-Wert Wände <0,35 W/(m²·K) empfohlen (sonst zu hoher Heizbedarf). 2) Heizkörper: Vorlauftemperatur max. 50-55°C - alte kleine Radiatoren (70°C) müssen vergrößert werden (400-800 €/Stück) oder durch Fußbodenheizung ersetzt. 3) Heizlast: Max. 60-80 W/m² - bei mehr ist Wärmepumpe ineffizient. Kosten Altbau-Nachrüstung: +2.000-5.000 € für neue Heizkörper/Dämmung. Empfehlung: Erst dämmen (Dach, Fenster), dann prüfen ob WP möglich. Bei Häusern vor 1980 ohne Sanierung oft nicht wirtschaftlich (JAZ nur 2,0-2,5). Ausnahme: Gut erhaltene Altbauten mit großen Heizkörpern können funktionieren! Energieberater hilft (wird gefördert).
Wie laut ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?
Das Außengerät erzeugt 30-50 dB Schallleistung - vergleichbar mit leiser Unterhaltung (40 dB) bis normalem Gespräch (50 dB). In 5m Entfernung: ~25-35 dB, nachts bei Ruhebetrieb leiser. Lautstärke hängt ab von: Modell (Inverter-Geräte leiser), Leistung (10 kW lauter als 5 kW), Außentemperatur (bei -10°C läuft Ventilator stärker). Grenzwerte: Tags 50-60 dB, nachts 35-45 dB (je nach Wohngebiet). Lärmschutz: Mindestabstand 3m zur Grundstücksgrenze, Aufstellung auf schwingungsdämpfenden Matten, Schallschutzhaube (optional, +200-500 €), Flüstermodus nachts (reduziert Leistung um 10-20%). Moderne Geräte (ab 2020) deutlich leiser als alte! Erdwärme/Grundwasser: Nur Innengerät, praktisch unhörbar. Bei engen Grundstücken: Erdwärme bevorzugen oder Innenaufstellung (Abluftsystem) prüfen.
Brauche ich eine Fußbodenheizung für eine Wärmepumpe?
Nicht zwingend, aber empfehlenswert! Fußbodenheizung arbeitet mit niedrigen Vorlauftemperaturen (28-35°C), ideal für Wärmepumpen (hohe JAZ). Alternative: Große Niedertemperatur-Heizkörper mit 40-50°C Vorlauf - weniger effizient, aber günstiger nachzurüsten (400-800 €/Stück vs. 60-120 €/m² Fußbodenheizung). Alte Standard-Heizkörper (70°C) funktionieren auch, aber: JAZ sinkt von 4,0 auf 2,5-3,0 = 30-40% höhere Heizkosten! Beim Neubau: Fußbodenheizung Standard (meist inbegriffen). Beim Altbau: Große Heizkörper austauschen reicht oft (z.B. Plattenheizkörper 60x140 cm statt 60x80 cm). Hybridlösung: Fußbodenheizung EG (Wohnbereich), große Heizkörper OG (Schlafbereich, eh kühler). Faustformel: Vorlauf unter 50°C = Wärmepumpe lohnt sich, über 55°C = zu ineffizient!
Was kostet der Betrieb einer Wärmepumpe pro Jahr?
Für ein 140 m² Einfamilienhaus (gut gedämmt, 18.000 kWh Heizbedarf): Luft-Wasser-WP (JAZ 4,0) benötigt 4.500 kWh Strom/Jahr. Bei Wärmepumpentarif 28 ct/kWh = 1.260 €/Jahr (Heizung + Warmwasser). Zum Vergleich: Gasheizung (20.000 kWh Gas à 12 ct) = 2.400 €/Jahr, Ölheizung (2.000L à 1,10€) = 2.200 €/Jahr. Ersparnis: 1.140-1.400 €/Jahr! Zusatzkosten WP: Wartung 100-200 €/Jahr (optional), Versicherung 50-100 €/Jahr, Stromzähler-Miete 30-50 €/Jahr. Gesamt: ~1.450 €/Jahr vs. 2.500 € Gas. Bei schlechter Dämmung (30.000 kWh Bedarf): WP 2.100 €, Gas 3.600 € - Differenz gleich! Trend: Gaspreise steigen (CO₂-Preis +170 €/t bis 2030 = +4 ct/kWh), Strompreise für WP sinken (mehr Öko-Strom, Wärmepumpen-Tarife ab 22 ct/kWh möglich). Langfristig: Wärmepumpe wird immer günstiger!
Gibt es spezielle Wärmepumpen-Stromtarife?
Ja, und die sind deutlich günstiger! Wärmepumpen-Tarife (auch "HT/NT-Tarife" oder "Heizstrom") kosten 22-28 ct/kWh vs. normaler Haushaltsstrom 35-42 ct/kWh - Ersparnis 30-40%! Voraussetzung: Separater Stromzähler für die Wärmepumpe (Einbau ~300-500 €, einmalig). Viele Netzbetreiber bieten "unterbrechbare Versorgung" - die WP wird 2-3x täglich für 1-2 Stunden vom Netz getrennt, dafür günstigerer Tarif. Pufferspeicher (300-500L) überbrückt Sperrzeiten. Top-Anbieter: E.ON WärmeStrom (ab 24 ct/kWh), Vattenfall Natur Strom Wärme (ab 26 ct/kWh), lokale Stadtwerke oft am günstigsten! Bei 4.500 kWh/Jahr: 35 ct = 1.575 €, 25 ct WP-Tarif = 1.125 € - spart 450 €/Jahr! Zusätzlich: Kombination mit PV-Anlage senkt Kosten weiter (tagsüber Solarstrom, nachts WP-Tarif). Seit 2024: Netzentgelte für WP teilweise befreit - weitere Ersparnis!
Kann ich eine Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren?
Absolut, ideale Kombination! PV-Anlage erzeugt tagsüber Strom (v.a. Sommer), Wärmepumpe nutzt ihn für Heizung/Warmwasser - Eigenverbrauch steigt von 30% auf 50-70% (mit Pufferspeicher). Konkret: 10 kWp PV-Anlage (10.000 kWh/Jahr) + Wärmepumpe (4.500 kWh/Jahr) = 2.000-3.000 kWh Eigennutzung für WP, spart 600-900 €/Jahr (vs. Netzbezug à 28 ct). Optimierung: Pufferspeicher 500-800L (1.500-2.500 €) lädt sich mittags mit PV-Strom auf, gibt abends Wärme ab - noch besser! Smart Grid Ready: Moderne WP können PV-Überschuss automatisch nutzen (Heizung vorlaufen lassen). Wirtschaftlichkeit: PV 14.000 € + WP 17.000 € = 31.000 €, Förderung 9.100 € (PV keine MwSt, WP 30%) = 21.900 € Eigenanteil. Ersparnis: 2.200 €/Jahr (1.600 € PV + 600 € WP-Eigenverbrauch) = Amortisation 10 Jahre. Danach: 25+ Jahre fast kostenlose Energie! Zukunftssicher: E-Auto lädt auch.
Was passiert mit meiner Gasheizung nach dem Einbau?
Sie kann komplett entfernt oder als Backup-System ("bivalenter Betrieb") beibehalten werden. Option 1 (Monovalent): Gasheizung raus, nur noch Wärmepumpe - spart Wartung/Schornsteinfeger (200-300 €/Jahr), maximale Förderung. Option 2 (Bivalent): Gas-Heizkessel bleibt als Backup bei Extremkälte (unter -10°C) oder Spitzenlasten - höhere Betriebssicherheit, aber geringere Förderung und weiter Gasanschluss-Gebühren (150-200 €/Jahr). Empfehlung 2024: Monovalent! Moderne WP funktionieren bis -20°C problemlos, nur bei Häusern mit sehr hohem Heizbedarf (unsanierter Altbau) bivalent sinnvoll. Entsorgung alte Gasheizung: 500-1.000 € (im WP-Preis oft enthalten), eventuell Gasanschluss stilllegen (kostenlos, aber rückgängig teuer). Öltank entsorgen: 800-2.000 € extra. Bei GEG 2024: Gasheizungen ab 2024 müssen 65% EE nutzen - bivalent mit WP erfüllt das, reine Gasheizung nicht mehr erlaubt (Ausnahmen für Bestand bis 2045).
Wie lange hält eine Wärmepumpe?
Moderne Wärmepumpen haben eine Lebensdauer von 15-20 Jahren, bei guter Wartung auch 20-25 Jahre. Zum Vergleich: Gasheizung 15-20 Jahre, Ölheizung 20-25 Jahre. Kritische Komponenten: Verdichter (Herzstück, 15-20 Jahre), Ventilatoren (10-15 Jahre), Elektronik (12-18 Jahre). Verschleiß ist gering, da wenige bewegliche Teile (im Gegensatz zu Verbrennungsheizungen). Wartung: Alle 2-3 Jahre empfohlen (150-250 €), prüft Kältemittelfüllung, Druck, Verschleiß. Garantie: 2 Jahre gesetzlich, Hersteller bieten oft 5 Jahre Garantie (optional +10 Jahre gegen Aufpreis 300-800 €). Nach 20 Jahren: WP oft noch funktionsfähig, aber Effizienz sinkt um 10-15% (JAZ 4,0 → 3,4). Austausch lohnt sich dann meist (neue Geräte effizienter + Förderung). Gesamtkosten über Lebensdauer: 17.000 € Anschaffung + 3.000 € Wartung + 25.000 € Strom (20 Jahre) = 45.000 €. Gas: 8.000 € Kessel + 4.000 € Wartung + 50.000 € Gas = 62.000 € - WP spart 17.000 € über Lebensdauer trotz höherer Anschaffung!
Muss ich für eine Wärmepumpe den Stromzähler wechseln?
Nein, zwingend erforderlich ist es nicht - aber empfehlenswert für günstigere Wärmepumpen-Tarife! Option 1 (ein Zähler): Wärmepumpe läuft über normalen Haushaltsstrom-Zähler, einfach aber teuer (35-42 ct/kWh). Option 2 (Zweittarifzähler HT/NT): Separater Zähler für WP, ermöglicht Wärmepumpentarif (22-28 ct/kWh) und unterbrechbare Versorgung (Netzbetreiber schaltet 2-3x täglich für 1-2h ab, dafür günstiger). Einbau Zweitzähler: 300-500 € einmalig, Mehrkosten 30-50 €/Jahr Zählermiete - amortisiert sich in 1-2 Jahren durch günstigeren Tarif! Intelligenter Messzähler (Smart Meter): Wird teilweise Pflicht ab 6.000 kWh/Jahr Verbrauch (ab 2025), misst zeitvariable Tarife, Einbau kostenlos durch Netzbetreiber. Kombination mit PV: Zusätzlich PV-Einspeisezähler (bidirektional), misst Einspeisung und Bezug. Fazit: Bei WP-Neueinbau Zweitzähler mitbestellen - spart langfristig 400-600 €/Jahr! Viele Installateure bieten als Paket an.