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Hundefutter Menge Rechner - Tagesbedarf Hund nach Gewicht & Aktivität

Berechnen Sie die optimale tägliche Futtermenge für Ihren Hund. Mit wissenschaftlich fundierter Berechnung basierend auf RER (Resting Energy Requirement) und individuellem Aktivitätslevel.

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Hundefutter Menge Rechner

Berechnen Sie die optimale Futtermenge für Ihren Hund basierend auf Gewicht, Alter, Aktivität und Futtertyp.

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⚕️ Wichtiger Hinweis

Dieser Rechner liefert Richtwerte zur Orientierung. Jeder Hund ist individuell. Beobachten Sie das Gewicht und die Kondition Ihres Hundes und passen Sie die Futtermenge entsprechend an. Bei Welpen, trächtigen/säugenden Hündinnen oder gesundheitlichen Problemen konsultieren Sie bitte Ihren Tierarzt für eine professionelle Ernährungsberatung.

Wie berechnet man die richtige Hundefutter-Menge?

Die optimale Futtermenge für Ihren Hund zu berechnen ist keine exakte Wissenschaft, aber es gibt bewährte Methoden und Formeln, die Tierernährungswissenschaftler verwenden. Die Grundlage bildet der Resting Energy Requirement (RER) – der Energiebedarf, den Ihr Hund in völliger Ruhe benötigt.

Die RER-Formel lautet: RER = 70 × (Körpergewicht in kg)^0,75. Diese allometrische Skalierung berücksichtigt, dass der Stoffwechsel nicht linear mit dem Körpergewicht steigt. Ein 5 kg Hund benötigt pro Kilogramm mehr Energie als ein 50 kg Hund.

Vom RER ausgehend wird der tatsächliche Tagesbedarf (DER – Daily Energy Requirement) durch Multiplikation mit einem Aktivitätsfaktor berechnet, der Alter, Aktivitätslevel, Körperkondition und besondere Umstände berücksichtigt.

Aktivitätsfaktoren für Hunde im Detail

KategorieFaktorBeschreibung
Welpe 0-4 Monate3,0xSchnelles Wachstum, hoher Energiebedarf
Junghund 4-12 Monate2,0xWachstumsphase
Adult inaktiv1,4xWohnungshund, wenig Bewegung
Adult normal1,6x1-2 Spaziergänge täglich
Adult aktiv2,0xTägliche intensive Bewegung
Arbeitshund/Sport3,0xHundesport, Jagd, Hütehund
Senior (ab 7 Jahre)0,8xReduzierter Stoffwechsel
Kastriert/Sterilisiert0,9x10% weniger als intakt
Trächtigkeit (letzte 4 Wo.)1,5-2,0xAbhängig von Wurfgröße
Säugende Hündin3,0-4,0xStark erhöht je nach Anzahl Welpen

Futtertypen und ihre Kaloriendichte

Die Wahl des Futtertyps hat massiven Einfluss auf die benötigte Gramm-Menge. Der entscheidende Unterschied liegt im Feuchtigkeitsgehalt und damit in der Kaloriendichte pro 100 Gramm:

🥣

Trockenfutter

Feuchtigkeitsgehalt: 8-12%

Energiedichte: 350-400 kcal/100g

Vorteile: Lange haltbar, kostengünstig, zahnreinigend, praktisch in der Anwendung.

Nachteile: Wenig Flüssigkeit, weniger schmackhaft für wählerische Hunde.

🥫

Nassfutter

Feuchtigkeitsgehalt: 75-85%

Energiedichte: 80-120 kcal/100g

Vorteile: Hohe Akzeptanz, gute Flüssigkeitsaufnahme, leicht verdaulich.

Nachteile: Teurer, nach Öffnen nur kurz haltbar, große Futtermengen nötig.

🥩

BARF / Rohfütterung

Feuchtigkeitsgehalt: 60-75%

Energiedichte: 120-200 kcal/100g

Vorteile: Artgerecht, natürliche Zähne-Reinigung, individuell anpassbar.

Nachteile: Zeitaufwendig, erfordert Kenntnisse, Hygiene wichtig.

📊 Praxisbeispiel: Gleicher Hund, unterschiedliche Futtertypen

Ein 15 kg schwerer, moderat aktiver erwachsener Hund hat einen Tagesbedarf von ca. 750 kcal. Die benötigte Futtermenge variiert enorm je nach Typ:

  • Trockenfutter (370 kcal/100g): 203 g pro Tag
  • Nassfutter (100 kcal/100g): 750 g pro Tag
  • BARF (150 kcal/100g): 500 g pro Tag

Sie sehen: Bei Nassfutter benötigt der gleiche Hund fast 4x mehr Gramm als bei Trockenfutter!

Körperkondition richtig beurteilen (Body Condition Score)

Die Futtermenge muss an die aktuelle Körperkondition angepasst werden. Der Body Condition Score (BCS) ist ein 9-Punkte-System zur Beurteilung des Ernährungszustands:

⚠️

BCS 1-3: Untergewichtig

Sichtbar: Rippen, Wirbelsäule, Beckenknochen deutlich sichtbar ohne Tastdruck. Starke Taille, stark aufgezogener Bauch.

Maßnahme: Futtermenge um 20-30% erhöhen, Tierarzt-Check auf Parasiten/Krankheiten. Mehrere kleinere Mahlzeiten (3-4x täglich).

BCS 4-5: Idealgewicht

Tastbar: Rippen leicht tastbar ohne Druck, mit dünner Fettschicht bedeckt. Taille von oben deutlich sichtbar, Bauch von der Seite aufgezogen.

Maßnahme: Aktuelle Futtermenge beibehalten. Regelmäßiges Wiegen (monatlich) zur Kontrolle.

⚠️

BCS 6-7: Übergewichtig

Schwer tastbar: Rippen unter deutlicher Fettschicht, mit Druck tastbar. Taille kaum sichtbar, Bauch nicht oder wenig aufgezogen.

Maßnahme: Futtermenge um 15-25% reduzieren, Leckerlis streichen, Bewegung erhöhen. Ziel: 1-2% Gewichtsverlust pro Woche.

🚨

BCS 8-9: Adipös (Fettleibig)

Nicht tastbar: Rippen nicht tastbar unter massiver Fettschicht. Keine Taille, Bauch hängt herunter. Fettpolster an Hals und Gliedmaßen.

Maßnahme: Dringend Tierarzt-Programm zur Gewichtsreduktion. Spezielle Diät, strukturierter Bewegungsplan. Gesundheitsrisiken: Diabetes, Gelenkprobleme, Herzerkrankungen.

Besondere Lebensphasen und angepasste Fütterung

🐶 Welpenfütterung (0-12 Monate)

Welpen haben den höchsten Energiebedarf aller Lebensphasen. Die kritische Wachstumsphase erfordert nicht nur mehr Kalorien, sondern auch ein spezielles Nährstoffprofil:

  • 0-4 Monate: 3,0x RER, Fütterung 3-4x täglich, Welpenfutter mit 28-30% Protein, ca. 1,2-1,4% Calcium für kleine Rassen
  • 4-12 Monate: 2,0x RER, Fütterung 3x täglich, schrittweise Umstellung auf Adultfutter ab 80% Erwachsenengewicht
  • Große Rassen (Endgewicht >25kg): Kontrolliertes Wachstum wichtig! Nicht überernähren. Calcium max. 1,0-1,2% (Skelettprobleme vermeiden).

🤰 Trächtigkeit & Laktation

Trächtige und säugende Hündinnen haben einen massiv erhöhten Energiebedarf, der in Phasen eingeteilt werden muss:

  • Woche 1-5 der Trächtigkeit: Normalbedarf, noch keine Mehrfütterung nötig
  • Woche 6-9 der Trächtigkeit: 1,5-2,0x RER, mehrere kleine Mahlzeiten (Platz für Magen wird eng)
  • Laktation (0-4 Wochen säugend): 3,0-4,0x RER je nach Wurfgröße! Eine 25 kg Hündin mit 8 Welpen kann bis zu 4.500 kcal/Tag benötigen.
  • Wichtig: Welpenfutter nutzen (höhere Nährstoffdichte), freier Wasserzugang, ad libitum Fütterung oft sinnvoll.

👴 Seniorenfütterung (ab 7 Jahre)

Ältere Hunde haben einen reduzierten Stoffwechsel und oft geringere Aktivität. Anpassungen sind notwendig:

  • Energiebedarf: Etwa 0,8x des normalen Erwachsenenbedarfs, oft 10-20% weniger Kalorien
  • Protein: Moderate, hochwertige Proteinquellen wichtig (Muskelerhalt), 22-26% Protein
  • Verdaulichkeit: Leichter verdauliches Futter, ggf. eingeweichtes Trockenfutter oder Nassfutter
  • Zusätze: Gelenkunterstützende Nährstoffe (Glucosamin, Chondroitin), Omega-3- Fettsäuren

Häufige Fehler bei der Hundefütterung

⚠️ Die 7 größten Fütterungsfehler

1.
Herstellerangaben blind folgen:

Fütterungsempfehlungen auf der Packung sind oft zu hoch angesetzt. Sie dienen als Richtwert, müssen aber an den individuellen Hund angepasst werden. Orientieren Sie sich an der Körperkondition, nicht an der Packung.

2.
Leckerlis nicht einberechnen:

Ein großer Kauartikel kann 200-300 kcal haben – das entspricht 25-30% des Tagesbedarfs eines 10 kg Hundes! Leckerlis und Kauartikel MÜSSEN von der Hauptmahlzeit abgezogen werden.

3.
Zu schneller Futterwechsel:

Futterumstellungen sollten über 7-10 Tage schrittweise erfolgen (täglich mehr vom neuen, weniger vom alten Futter mischen). Sonst drohen Durchfall und Verdauungsstörungen.

4.
Ad libitum Fütterung bei erwachsenen Hunden:

Futter den ganzen Tag verfügbar zu haben führt bei den meisten Hunden zu Übergewicht. Ausnahme: Sehr aktive Hunde, trächtige/säugende Hündinnen.

5.
Menschliche Nahrung als Hauptfutter:

Tischreste haben oft zu viel Salz, Gewürze, Fett und falsche Nährstoffzusammensetzung. Außerdem: Zwiebeln, Knoblauch, Schokolade, Weintrauben sind giftig für Hunde!

6.
Nur einmal täglich füttern (große Hunde):

Bei Hunden über 25-30 kg erhöht einmal tägliche Fütterung das Risiko für Magendrehung (lebensbedrohlich!). Immer auf 2 Mahlzeiten verteilen.

7.
Futtermenge nicht anpassen:

Gewichtsveränderungen, Jahreszeiten, Kastra tion, Alter – all das erfordert Anpassungen. Monatlich wiegen und Futtermenge entsprechend justieren.

Praktische Tipps für die Fütterung

Regelmäßige Fütterungszeiten

Hunde profitieren von Routine. Füttern Sie möglichst immer zur gleichen Zeit. Das hilft bei der Verdauung und macht Stubenreinheit einfacher (vorhersehbare "Gassi-Zeiten"). Optimal: Morgens und abends im 12-Stunden-Rhythmus.

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Immer frisches Wasser

Wasser muss IMMER verfügbar sein, besonders bei Trockenfutter. Faustformel: 50-70 ml pro kg Körpergewicht. Ein 20 kg Hund braucht etwa 1-1,4 Liter täglich. Bei Hitze, Aktivität oder Trächtigkeit deutlich mehr.

⚖️

Futter abwiegen, nicht schätzen

Eine Küchenwaage ist Pflicht! Schätzungen sind oft 20-40% zu hoch. Besonders bei kleinen Hunden machen 20g Unterschied viel aus. Wiegen Sie die Tagesmenge morgens ab und portionieren Sie daraus die Mahlzeiten.

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Ruhe nach der Fütterung

Große Hunde sollten vor und nach der Fütterung 1-2 Stunden Ruhe haben (Magendrehungs-Prophylaxe). Keine wilden Spiele, kein Toben. Kurze Gassi-Runde nach 30-60 Minuten zur Verdauungsanregung ist okay.

🧊

Temperatur beachten

Futter sollte Raumtemperatur haben. Direkt aus dem Kühlschrank ist schlecht für die Verdauung. BARF/rohes Fleisch 30 Minuten vor Fütterung aus dem Kühlschrank nehmen. Nie heißes Futter geben!

🗓️

Gewichtstagebuch führen

Wiegen Sie Ihren Hund monatlich (Welpen wöchentlich) und notieren Sie das Gewicht. So erkennen Sie Trends frühzeitig. Gewichtsveränderungen über 5% erfordern Futteranpassung. Manche Tierärzte bieten kostenlos Wiegen an.

Häufig gestellte Fragen zum Hundefutter Menge Rechner - Tagesbedarf Hund nach Gewicht & Aktivität

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