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Berufsunfähigkeitsversicherung-Rechner

Berechnen Sie Ihren optimalen BU-Bedarf und monatliche Beiträge. Jeder 4. Arbeitnehmer wird berufsunfähig – schützen Sie sich richtig mit 75-80% Ihres Nettoeinkommens.

Berufsunfähigkeitsversicherung-Rechner

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Ihr Versicherungsschutz:

Empfohlene BU-Rente (75%):0,00 €/Monat
Ihre gewählte BU-Rente:0,00 €/Monat
Absicherungsquote:NaN%

Beitragskosten (ca.):

Monatlicher Beitrag:0,00 €/Monat
Jährlicher Beitrag:0,00 €/Jahr
Laufzeit bis Rente (67):37 Jahre
Gesamtbeiträge (ca.):0,00 €
Hinweis: Dies ist eine vereinfachte Schätzung. Tatsächliche Beiträge variieren je nach Gesundheitszustand, genauer Berufsgruppe und Versicherer. Empfohlen: 75-80% Absicherung des Nettoeinkommens. Statistik: Jeder 4. Arbeitnehmer wird berufsunfähig.
⚠️ Rechtlicher Hinweis: Dieser Rechner dient nur der Orientierung und ersetzt keine professionelle Steuer-, Rechts- oder Finanzberatung. Alle Berechnungen sind unverbindliche Schätzungen. Für verbindliche Auskünfte wenden Sie sich an einen Steuerberater, Rechtsanwalt oder die zuständige Behörde.

BU-Versicherung - Wichtige Fakten

  • Statistik: Jeder 4. Arbeitnehmer wird berufsunfähig
  • Empfohlene Höhe: 75-80% des Nettoeinkommens
  • Häufigste Ursachen: Psyche (30%), Rücken (21%), Krebs (15%)
  • Gesetzliche EMR: Nur 30-40% des Brutto – reicht nicht!
  • Bester Zeitpunkt: Jung und gesund (20-30 Jahre)
  • Achten Sie auf: Verzicht auf abstrakte Verweisung

Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sichert Sie finanziell ab, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Anders als die gesetzliche Erwerbsminderungsrente, die extrem niedrige Leistungen bietet und nur schwer zu bekommen ist, zahlt eine private BU-Versicherung Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie zu mindestens 50% (je nach Vertrag) berufsunfähig sind.

Die Berufsunfähigkeit wird festgestellt, wenn Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf voraussichtlich mindestens 6 Monate lang nicht mehr oder nur noch teilweise ausüben können. Dabei ist entscheidend: Es geht um IHREN konkreten Beruf, nicht um irgendeinen Job, den Sie theoretisch noch machen könnten. Ein Maurer mit kaputtem Rücken muss sich nicht als Büroangestellter durchschlagen – er erhält seine BU-Rente.

Die BU-Versicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt, da statistisch jeder vierte Arbeitnehmer vor Erreichen des Rentenalters berufsunfähig wird. Die häufigsten Ursachen sind dabei nicht Unfälle (nur 9%), sondern psychische Erkrankungen wie Depression und Burnout (30%), Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Rückenprobleme (21%) und Krebs (15%). Diese Risiken betreffen alle Berufsgruppen – vom Akademiker bis zum Handwerker.

Wichtig zu wissen:

Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente wird nur gezahlt, wenn Sie JEDEN Beruf weniger als 3 Stunden täglich ausüben können – eine extrem hohe Hürde. Die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente liegt bei nur etwa 900€ monatlich und reicht zum Leben meist nicht aus. Eine private BU-Versicherung ist daher unverzichtbar.

Warum ist eine BU-Versicherung so wichtig?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist für die meisten Menschen die wichtigste Versicherung nach der Krankenversicherung. Der Grund ist einfach: Ihre Arbeitskraft ist Ihr größtes Vermögen. Über ein Arbeitsleben von 40 Jahren verdient ein Durchschnittsverdiener etwa 1,5-2 Millionen Euro. Wenn diese Einkommensquelle durch Krankheit oder Unfall plötzlich wegbricht, drohen schwere finanzielle Probleme – bis hin zur Privatinsolvenz.

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1 von 4

Jeder vierte Arbeitnehmer wird vor dem 67. Lebensjahr berufsunfähig. Das BU-Risiko ist damit deutlich höher als die meisten Menschen glauben.

💰

900€

So niedrig ist die durchschnittliche gesetzliche Erwerbsminderungsrente in Deutschland. Davon können Sie kaum leben, geschweige denn Ihre Familie versorgen.

🧠

30%

Psychische Erkrankungen sind die häufigste BU-Ursache. Stress, Burnout und Depression können jeden treffen – unabhängig vom Beruf.

Die häufigsten BU-Ursachen im Detail

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Psychische Erkrankungen (30-35%)

Depression, Burnout, Angststörungen, chronischer Stress – diese Erkrankungen nehmen massiv zu und betreffen alle Berufsgruppen. Besonders gefährdet sind Menschen in sozialen Berufen, Führungskräfte und Selbstständige. Die Behandlung dauert oft Jahre, eine Rückkehr in den alten Beruf ist schwierig.

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Erkrankungen des Bewegungsapparats (21-25%)

Rückenleiden, Bandscheibenvorfälle, Gelenkschäden, Arthrose – besonders häufig bei körperlich arbeitenden Menschen (Handwerker, Pfleger, Lagerarbeiter). Aber auch Büroangestellte leiden zunehmend unter Rückenproblemen durch langes Sitzen.

🎗️

Krebs und Tumore (15-18%)

Krebserkrankungen sind die dritthäufigste BU-Ursache und können jeden in jedem Alter treffen. Moderne Therapien ermöglichen oft eine Heilung, aber die Rückkehr in den alten Beruf ist häufig nicht mehr möglich.

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Herz-Kreislauf-Erkrankungen (9-12%)

Herzinfarkt, Schlaganfall, chronische Herzinsuffizienz – diese Erkrankungen nehmen mit dem Alter zu, treffen aber auch jüngere Menschen. Risikofaktoren: Stress, Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen.

Wichtiger Hinweis:

Nur etwa 9% aller BU-Fälle sind durch Unfälle verursacht! Eine reine Unfallversicherung bietet daher KEINEN ausreichenden Schutz. Die meisten Menschen werden durch Krankheiten berufsunfähig, nicht durch Unfälle. Deshalb ist die BU-Versicherung so wichtig.

Die richtige BU-Höhe berechnen: Die 75-80% Regel

Die wichtigste Frage beim BU-Abschluss lautet: Wie hoch sollte meine BU-Rente sein? Die Faustregel lautet: Versichern Sie 75-80% Ihres aktuellen Nettoeinkommens. Diese Höhe deckt Ihre laufenden Kosten ab und ermöglicht Ihnen, Ihren Lebensstandard im BU-Fall weitgehend zu halten.

Rechenbeispiel: Optimale BU-Höhe

Ihr Nettoeinkommen:

3.000€/Monat

Empfohlene BU-Rente (75%):

2.250€/Monat

Warum 75-80% und nicht 100%?

  • • Wegfallende Kosten im BU-Fall: Fahrtkosten zur Arbeit, Arbeitskleidung, auswärtige Verpflegung
  • • Geringere Steuerlast bei BU-Rente (je nach Vertrag teilweise steuerfrei)
  • • Zusätzliche staatliche Leistungen möglich (Erwerbsminderungsrente, Wohngeld bei Bedarf)
  • • Realistischer Beitrag: 100% wären oft unbezahlbar teuer

Warum unter 60% problematisch ist

Viele Menschen schließen zu niedrige BU-Renten ab (50-60% des Nettos), weil sie Beiträge sparen wollen. Das ist gefährlich: Bei 3.000€ Netto und nur 1.500€ BU-Rente (50%) bleiben Ihnen im BU-Fall nur 1.500€ zum Leben. Davon müssen Sie aber weiterhin Miete (oft 800-1.200€), Versicherungen (200-300€), Lebensmittel (400€) und mehr bezahlen. Eine Versorgungslücke von 1.500€ monatlich ist existenzbedrohend.

❌ Zu niedrig versichert (50%)

Einkommen: 3.000€ Netto

BU-Rente: 1.500€

Versorgungslücke: 1.500€/Monat

→ Finanzielle Probleme vorprogrammiert!

✅ Optimal versichert (75%)

Einkommen: 3.000€ Netto

BU-Rente: 2.250€

Versorgungslücke: 750€/Monat

→ Lebensstandard weitgehend gesichert

💡 Profi-Tipp: Dynamik einbauen!

Schließen Sie eine Dynamik-Klausel ein: Ihre BU-Rente steigt automatisch jährlich um 2-3% ohne erneute Gesundheitsprüfung. So bleibt die Kaufkraft durch Inflation erhalten. Beispiel: 2.000€ BU-Rente heute sind in 20 Jahren durch Inflation nur noch etwa 1.350€ wert (bei 2% Inflation). Mit Dynamik steigt sie auf 2.970€ – reale Kaufkraft bleibt erhalten!

Berufsgruppen und Beiträge: So unterschiedlich sind die Kosten

Die Beiträge zur BU-Versicherung variieren extrem stark je nach Berufsgruppe. Der Grund: Versicherer bewerten das statistische BU-Risiko jedes Berufs. Wer körperlich arbeitet oder einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt ist, zahlt deutlich mehr als ein Büroangestellter. Die Unterschiede können Faktor 3-4 betragen.

Risikogruppen im Überblick

💼

Risikogruppe 1 (Niedrigstes Risiko)

Berufe: Akademiker, Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, Ingenieure, Architekten, Lehrer, Professoren, IT-Spezialisten, kaufmännische Angestellte

Beispiel-Beitrag (30 Jahre, 2.000€ BU-Rente, Nichtraucher):

60-90€/Monat

🏥

Risikogruppe 2 (Niedriges Risiko)

Berufe: Bankangestellte, Versicherungskaufleute, medizinisches Personal (ohne Pflege), Verwaltungsangestellte, Grafiker, Redakteure

Beispiel-Beitrag (30 Jahre, 2.000€ BU-Rente, Nichtraucher):

90-120€/Monat

🔧

Risikogruppe 3 (Mittleres Risiko)

Berufe: Krankenpfleger, Altenpfleger, Verkäufer, Friseure, Elektriker, KFZ-Mechaniker, Köche, Maler, Tischler

Beispiel-Beitrag (30 Jahre, 2.000€ BU-Rente, Nichtraucher):

120-160€/Monat

🏗️

Risikogruppe 4 (Hohes Risiko)

Berufe: Maurer, Fliesenleger, Schreiner, Installateure, LKW-Fahrer, Lagerarbeiter, Metallbauer, Schlosser

Beispiel-Beitrag (30 Jahre, 2.000€ BU-Rente, Nichtraucher):

160-220€/Monat

⚠️

Risikogruppe 5 (Höchstes Risiko)

Berufe: Dachdecker, Gerüstbauer, Bergleute, Forstarbeiter, Straßenbauer, Hochseefischer, Stahlbauer

Beispiel-Beitrag (30 Jahre, 2.000€ BU-Rente, Nichtraucher):

220-300€/Monat

Oft schwer versicherbar oder nur mit Ausschlüssen möglich

Weitere Faktoren, die den Beitrag beeinflussen

🎂 Alter bei Vertragsabschluss

Je jünger, desto günstiger:

  • Mit 25 Jahren: Basisbeitrag
  • Mit 30 Jahren: +15-20% höher
  • Mit 35 Jahren: +30-40% höher
  • Mit 40 Jahren: +50-70% höher
  • Mit 45 Jahren: +100%+ höher

🚬 Raucherstatus

Massive Aufschläge für Raucher:

  • Nichtraucher: Normalbeitrag
  • Raucher: +30-50% Aufschlag
  • Ex-Raucher (5+ Jahre rauchfrei): Oft Normalbeitrag
  • Tipp: Rauchstopp kann sich auch für BU lohnen!

⚕️ Gesundheitszustand

Vorerkrankungen verteuern oder verhindern BU:

  • Kerngesund: Normalbeitrag
  • Leichte Vorerkrankung: Normalbeitrag oder +10-25%
  • Mittlere Vorerkrankung: +25-100% oder Ausschlüsse
  • Schwere Vorerkrankung: Oft Ablehnung

👨‍👩 Geschlecht

Frauen zahlen oft etwas mehr:

  • Männer: Basisbeitrag
  • Frauen: +10-20% Aufschlag
  • Grund: Längere Lebenserwartung, längere BU-Fälle, mehr psychische Erkrankungen statistisch

💡 Spar-Tipp für teure Berufe:

Wenn Ihr Beruf Sie in eine hohe Risikogruppe einordnet (z.B. Handwerker), können Sie mit einem Startervertrag Geld sparen: Versichern Sie zunächst nur 1.000-1.500€ BU-Rente zu bezahlbaren Beiträgen. Nutzen Sie die Nachversicherungsgarantie bei Berufsaufstieg oder Umschulung zu Bürotätigkeiten – dann steigen Sie in eine günstigere Berufsgruppe um und können die Rente erhöhen.

Abstrakte vs. Konkrete Verweisung: Der wichtigste Vertragsunterschied

Die Verweisung ist eine der wichtigsten Klauseln im BU-Vertrag und entscheidet darüber, ob Sie im Ernstfall wirklich eine BU-Rente erhalten oder nicht. Viele günstige BU-Verträge enthalten eine abstrakte Verweisung – das ist ein echtes Risiko für Versicherte.

Abstrakte Verweisung (SCHLECHT)

Der Versicherer kann Sie auf einen anderen Beruf verweisen, den Sie theoretisch ausüben könnten – auch wenn es solche Jobs in der Realität nicht gibt oder Sie nie eingestellt würden.

Beispiel:

Ein Maurer mit kaputtem Rücken (kann nicht mehr schwer heben) wird auf eine Bürotätigkeit verwiesen, weil er "theoretisch" tippen und telefonieren kann. Ob er tatsächlich einen Bürojob findet? Egal für den Versicherer. Folge: KEINE BU-Rente!

→ Extrem unfair! Vermeiden Sie Verträge mit abstrakter Verweisung.

⚠️

Konkrete Verweisung (MITTEL)

Der Versicherer kann Sie nur auf einen anderen Beruf verweisen, wenn dieser konkret verfügbar ist, Sie auch tatsächlich eingestellt werden und der neue Beruf Ihrer bisherigen Lebensstellung entspricht.

Beispiel:

Ein Ingenieur mit psychischer Erkrankung kann nur verwiesen werden, wenn ein konkreter, ähnlich bezahlter Job vorhanden ist UND er dort eingestellt wird. Ist das nicht der Fall: BU-Rente wird gezahlt.

→ Fairer als abstrakte Verweisung, aber noch nicht optimal.

Verzicht auf Verweisung (GOLDSTANDARD)

Die beste BU-Klausel verzichtet komplett auf jede Form der Verweisung (abstrakt UND konkret). Sie erhalten BU-Rente, wenn Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf zu mindestens 50% nicht mehr ausüben können – völlig unabhängig davon, ob Sie einen anderen Job machen könnten.

Beispiel:

Ein Chirurg entwickelt ein Zittern der Hände und kann nicht mehr operieren. Er erhält sofort BU-Rente, auch wenn er theoretisch als Hausarzt weiterarbeiten könnte. Sein versicherter Beruf war "Chirurg", und den kann er nicht mehr ausüben.

→ Das ist die fairste und sicherste Lösung! Achten Sie beim Vertragsabschluss unbedingt darauf.

🔍 So erkennen Sie die Verweisung im Vertrag:

Suchen Sie in den Versicherungsbedingungen nach Formulierungen wie:

  • GUT: "Verzicht auf abstrakte Verweisung" oder "Verzicht auf jede Verweisung"
  • ⚠️ MITTEL: "Nur konkrete Verweisung" oder "Verweisung auf tatsächlich verfügbare Tätigkeiten"
  • SCHLECHT: "Verweisung möglich" oder "Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn..." (ohne Verzicht erwähnt)

Lassen Sie sich vom Versicherer schriftlich bestätigen, dass auf abstrakte Verweisung verzichtet wird!

Gesundheitsfragen: Das größte Hindernis beim BU-Abschluss

Beim Abschluss einer BU-Versicherung müssen Sie umfangreiche Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten. Dies ist die größte Hürde – viele Menschen mit Vorerkrankungen werden abgelehnt oder erhalten nur teure Verträge mit Ausschlüssen. Daher gilt: Je früher und gesünder Sie sind, desto besser.

Typische Gesundheitsfragen im BU-Antrag

  • • Größe, Gewicht, BMI (Übergewicht kann zu Aufschlägen führen)
  • • Arztbesuche in den letzten 5-10 Jahren (mit Diagnosen und Behandlungen)
  • • Stationäre Krankenhausaufenthalte
  • • Psychische Erkrankungen (Depression, Burnout, Angststörungen, Therapien)
  • • Erkrankungen des Bewegungsapparats (Rücken, Gelenke, Bandscheiben)
  • • Chronische Erkrankungen (Diabetes, Asthma, Rheuma, Allergien)
  • • Krebs oder Tumore (auch ausgeheilt)
  • • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • • Einnahme von Medikamenten
  • • Geplante Operationen oder Behandlungen

Wie Vorerkrankungen sich auswirken

✅ Leichte Vorerkrankungen

Beispiele: Einmalige Sportverletzung vor 10 Jahren (ausgeheilt), leichte Allergie, Kurzsichtigkeit

Folge: Normalversicherung ohne Aufschlag in den meisten Fällen möglich

⚠️ Mittlere Vorerkrankungen

Beispiele: Ausgeheilter Bandscheibenvorfall vor 5 Jahren, einmalige depressive Episode (behandelt, seit 3 Jahren symptomfrei), leichtes Asthma

Folge: Risikoaufschlag von 25-100% ODER Ausschlussklausel (z.B. "Rückenleiden ausgeschlossen" – bei BU durch Rücken keine Leistung)

❌ Schwere Vorerkrankungen

Beispiele: Laufende Depression/Burnout in Behandlung, chronische Rückenschmerzen, Krebs in letzten 10 Jahren, Herzinfarkt, Diabetes Typ 1, Multiple Sklerose

Folge: Ablehnung in den meisten Fällen oder extrem hohe Aufschläge (200%+), sodass die BU unbezahlbar wird

⚠️ WICHTIG: Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten!

Falsche oder unvollständige Angaben bei den Gesundheitsfragen sind der häufigste Grund für Leistungsfreiheit im BU-Fall. Der Versicherer prüft im Leistungsfall ALLE Ihre Krankenakten. Findet er eine verschwiegene Vorerkrankung, kann er die Zahlung verweigern.

Beispiel aus der Praxis:

Sie verschweigen beim BU-Abschluss, dass Sie vor 3 Jahren wegen Rückenschmerzen beim Orthopäden waren. 10 Jahre später werden Sie wegen eines Bandscheibenvorfalls berufsunfähig und beantragen BU-Rente. Der Versicherer fordert Ihre kompletten Krankenakten an und findet die verschwiegene Behandlung. Folge: Vertrag wird rückwirkend gekündigt, keine Leistung, gezahlte Beiträge oft verloren.

Profi-Tipps zum Umgang mit Gesundheitsfragen

1. Anonyme Risikovoranfrage nutzen

Ein guter Makler stellt anonyme Anfragen bei mehreren Versicherern. So finden Sie heraus, wer Sie trotz Vorerkrankungen versichert – ohne dass Ablehnungen gespeichert werden (Ablehnungen erschweren weitere Anträge!).

2. Krankenakten vorher prüfen

Fordern Sie vor dem Antrag Ihre Krankenakten bei allen Ärzten an. Oft stehen dort Diagnosen, an die Sie sich nicht erinnern. So können Sie alle Fragen korrekt beantworten.

3. Wartezeit bei Heilung einplanen

Waren Sie z.B. wegen Burnout in Behandlung, warten Sie 3-5 Jahre symptomfreie Zeit ab, bevor Sie BU beantragen. Viele Versicherer akzeptieren dann Normalkonditionen.

4. Ausschlüsse akzeptieren, wenn sinnvoll

Ein Ausschluss für ein altes Rückenleiden ist besser als gar keine BU. Sie sind dann immer noch gegen Psyche, Krebs, Unfälle etc. versichert – die häufigsten BU-Ursachen.

Die 7 häufigsten Fehler bei der BU-Versicherung

1. Zu lange warten mit dem Abschluss

Je älter Sie sind, desto teurer wird die BU – und desto wahrscheinlicher sind Vorerkrankungen, die zu Ablehnungen führen. Mit 25 Jahren zahlen Sie oft nur die Hälfte von dem, was Sie mit 40 Jahren zahlen würden. Fazit: Schließen Sie BU so früh wie möglich ab!

2. Zu niedrige BU-Rente wählen

Viele Menschen versichern nur 50-60% ihres Nettos, um Beiträge zu sparen. Im BU-Fall reicht das aber nicht zum Leben. Versichern Sie mindestens 75% Ihres Nettoeinkommens, besser 80%. Nutzen Sie die Nachversicherungsgarantie, um die Rente später zu erhöhen.

3. Abstrakte Verweisung akzeptieren

Günstige BU-Tarife enthalten oft eine abstrakte Verweisung – der Versicherer kann Sie dann auf irgendeinen theoretischen Beruf verweisen und muss nicht zahlen. Achten Sie unbedingt auf "Verzicht auf abstrakte Verweisung" im Vertrag! Das ist ein Muss.

4. Gesundheitsfragen falsch beantworten

Falsche oder unvollständige Angaben bei Gesundheitsfragen führen fast immer zur Leistungsfreiheit im Ernstfall. Der Versicherer prüft später ALLE Krankenakten. Beantworten Sie die Fragen wahrheitsgemäß – holen Sie sich vorher Ihre Krankenakten, um nichts zu vergessen.

5. Nur auf den Preis achten

Die billigste BU ist oft die schlechteste. Wichtiger als der Preis sind: Verzicht auf Verweisung, lange Vertragslaufzeit (bis 67), keine zeitliche Begrenzung der Rentenzahlung, Nachversicherungsgarantie, gute Bedingungen bei psychischen Erkrankungen. Qualität vor Preis!

6. Vertragslaufzeit zu kurz wählen

Manche Menschen wählen BU nur bis 60 oder 63 Jahre, um Beiträge zu sparen. Aber was ist, wenn Sie mit 64 berufsunfähig werden? Dann steht Ihnen nur noch 1 Jahr BU-Rente zu (bis 65). Versichern Sie bis zum Rentenalter (67 Jahre)!

7. Keine Dynamik vereinbaren

Ohne Dynamik verliert Ihre BU-Rente durch Inflation massiv an Kaufkraft. 2.000€ heute sind in 30 Jahren nur noch etwa 1.100€ wert (bei 2% Inflation). Mit Dynamik (2-3% jährliche Erhöhung ohne Gesundheitsprüfung) bleibt die Kaufkraft erhalten. Dynamik ist Pflicht!

Häufig gestellte Fragen zum Berufsunfähigkeitsversicherung-Rechner

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